Die Kirche in Kråksmåla

Die Kirchengemeinde

 

Bereits im Mittelalter gab es in Kråksmåla eine Kirche. Diese wurde 1761 abgerissen um eine größere zu bauen. Das war nötig geworden da die Gemeinde, durch Ansiedlungen von Glasbläsereien, Papier- und Holzindustrien, ständig wuchs.

 

Zum Zeitpunkt des Kircheneubaus hatte die Gemeinde Kråksmåla ca. 700 Einwohner. Später, 1867 waren es durch zugezogene Arbeitskräfte sogar 2353. Nach dem ein Brand 1874 viele Arbeitsplätze vernichtete und die Arbeiter nach Alsterbro zogen, wurde die Gemeinde kleiner. Heute gehören 550 Einwohner zur Kirchengemeinde Kråksmåla.

 

Die erste Schule Kråksmålas wurde 1857 auf dem Kirchengelände gebaut. Sie wurde im späten 19. Jahrhundert nach Alsterbro verlegt. Das ehemalige Schulgebäude dient heute als Gemeindehaus und wird Klockaregården genannt. Der Klockaregården wird für Kirchenchorproben, für Gemeindratssitzungen und zu Feierlichkeiten, wie z. B. Konfirmation, Taufe und Geburtstag genutzt.

 

Der Gottesdienst wird jeden Sonntag in der Kirche gefeiert. In den Sommermonaten finden außerdem einige Freiluftgottesdienste, sowie Musikgottesdienste auf dem Kirchengelände statt.

 

In der Gemeinde gibt es Angebote und Aktivitäten für jung und alt zu denen alle herzlich willkommen sind.

 

Vor 1944 war die Gemeinde im Besitz von nur einem Messgewand. Heutzutage gibt es Messgewänder in allen liturgischen Farben, die als Geschenk von Gemeindemitgliedern sowie Nähkränzchen überreicht wurden.

Die Kirche

 

1761 wurde durch Abriss des alten Kirchengebäudes Platz an der selben Stelle die heutige Kirche in ihrer jetzigen Form zu bauen. Die Einweihung erfolgte am Neujahrstag 1762.

 

Die einzige bauliche Veränderung, die seitdem vorgenommen wurde, sind neue größere Fenster, die 1830 im Rahmen einer Renovierung einsetzt wurden.

 

Im separat errichtetem Glockenturm befinden sich vie Glocken. Eine dieser Glocken soll ein Geschenk der Königin Kristina sein.

Das Altargemälde der Kirche wurde 1766 von dem Malergesellen Zelander gefertigt. Es stellt die Kreuzigung Christi dar. Das Ornament darunter zeigt die Feier des Abendmahls. Das Bild wurde 1839 durch ein neues Altargemälde ersetzt, das nach dem Vorbild des Altargemäldes des Doms in Kalmar vom Meister Schöld gefertigt wurde. Es stellt die Abnahme des Leichnams Christi vom Kreuz dar. Dieses Ölgemälde hängt heute an der Südwand der Kirche, da das frühere Altargemälde 1993 wieder entdeckt wurde und seitdem seinen ehemaligen Platz über dem Altar erneut einnimmt. Die Decke und sowie die Wände waren früher mit Malereien verziert, die jedoch später entfernt wurden.

Der Birgittaschrank wurde bereits im späten 14. Jahrhundert von einem Lübecker Künstler Joh. Stenrath geschaffen. Die Malereien der Schrankwände, wurden von Herrmann Rode gefertigt und stellen verschiedene Heilige dar, von denen das besterhaltene Bild, auf der linken Türinnenseite, den heiligen Nikolaus von Myra mit seinem Bischofstabs zeigt.

 

Die St. Görangruppe, mit Drache und Prinzessin, stammen ebenfalls aus dem Mittelalter. Sie soll von einem deutschen Künstler geschaffen und der Überlieferung nach als Kriegsbeute heimgeführt worden sein.

Die Primglocke wurde früher am Anfang des Gottesdienstes geläutet. Heute kommt sie nur noch bei Taufen zum Einsatz.

Die Orgel ist mit ihrer Pfeifenkonstruktion wahrscheinlich die kleinste in Schweden und wurde 1955 vom Orgelbauer Nils Hammerberg in Göteborg gebaut. Von einer früheren Orgel konnten 16 Stimmen bewahrt werden.